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Alte Arbeitsmethoden

Reinigen und Auffrischen

 

Reinigung und Schärfung von Feilen

Verschmierte Feilen legt man kurze Zeit in Holzaschen-lauge (Seifensieder-lauge), trocknet sie am Ofen und bürstet sie mit einer scharfen Bürste aus. Statt der Lauge kann auch eine Auflösung von Soda oder Pottasche in Wasser benutzt werden.

Soll die Feile geschärft werden, so wird sie nach der Reinigung durch Lauge in eine Mischung von l Teil Salpetersäure, 3 Teilen Schwefelsäure und 7 Teilen Wasser (die Säuren werden langsam und vorsichtig in das Wasser gegossen, nicht etwa das Wasser in die Säuren!) gebracht und 10 bis 100 Sekunden darin gelassen. Je gröber der Hieb, je länger die Dauer des Eintauchens. Nachher wird die Feile in mit Kalk oder Kreide versetztem Wasser gewaschen, um jede Spur der Säuren zu neutralisieren, und zuletzt mit etwas Öl eingerieben. Ist die Feile rostig, so muss sie vor dem Säurebade mit Salzsäure vom Roste befreit werden. Wenn neue Feilen lange halten sollen, so verwendet man sie anfangs nur auf Messing und erst später auf Stahl

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Entfernung von Eisenrost auf galvanischem Wege

Die verrosteten Gegenstände werden mit einem gewöhnlichen Stück Zink metallisch verbunden und dann in Wasser gelegt, das etwas Schwefelsäure enthält. Nach einigen Tagen oder Wochen wird der Rost vollkommen verschwunden sein. Die Zeit hängt natürlich davon ab, wie tief der Rost schon eingedrungenen ist. Man kann zweckmässig von Zeit zu Zeit etwas Schwefelsäure hinzufügen, um die Lösung immer wieder zu verstärken.

Das Wichtigste ist aber dabei, dass das Zink mit dem Eisen stets in guter Berührung bleibt, indem man einen Eisendraht fest um den zu behandelnden Gegenstand windet und mit dem Zink verbindet. Das Verfahren hat auch den ausserordentlichen Vorteil, dass das Eisen nicht im Geringsten angegriffen wird, solange das Zink mit ihm in guter elektrischer Berührung gehalten wird. Nimmt man die behandelten Gegenstände aus der Flüssigkeit so haben sie eine dunkelgraue oder schwarze Farbe. Sie werden dann abgewaschen' und geölt.

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Entfernung von Rost auf chemischem Wege

Durch Eintauchen in mit Wasser verdünnte Salz- oder Schwefelsäure werden stark verrostete Eisen- und Stahlteile sofort von der Rostschicht befreit. Die Gegenstände müssen aber dann sogleich sorgfältig abgeschliffen und gefettet werden, wenn. sie nicht durch die Nachwirkung der Säure von neuem rosten sollen. Besser ist daher das Einlegen der verrosteten Gegenstände in eine Chlorzinklösung, die langsamer wirkt, etwa nach 12 bis 24 Stunden, dafür aber das Metall nicht angreift. Die Chlorzinklösung stellt man sich her durch Auflösen von Zink stücken in Salzsäure. Die Lösung muss gesättigt sein, d. h. es muss mehr Zink darin sein, als die Säure lösen konnte.

Durch die Anwendung des nachstehend angegebenen Mittels soll es möglich sein, selbst von polierten Stahlteilen Rostflecke so zu entfernen, dass die Politur erhalten bleibt. Vermutlich ist das aber nur der Fall, wenn der Rost sehr oberflächlich war. 15 g blausaures Kali, 15 g gute Öl Seife und 30 g Schlämmkreide werden mit wenig Wasser zu einem Teig angerührt. Die Roststellen werden zunächst mit einer Lösung von 15 g blausaurem Kali in 30 g Wasser bestrichen, die man kurze Zeit wirken lässt. Alsdann werden die Flecke unter Anwendung des erwähnten Teiges kräftig gerieben, bis sie verschwinden.

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Sieverts Reinigungsmittel für Uhrteile, Gold-, Silber- und Alfenidewaren

Man giesst l kg Salmiakgeist mit der gleichen Menge Wasser zusammen und fügt noch etwa 100 g feingeschnittene gelbe Seife hinzu. Die Lösung ist in einem weitmündigen Glasgefäß mit dicht schliessendem Deckel zum Gebrauch bereit zu stellen. Wenn das Glas einen ebenen Rand hat, genügt auch eine aufgelegte Spiegelglasplatte als Deckel.

In diese Mischung werden nun alle Metallsachen, die zu. reinigen sind, eine halbe bis zu fünf Minuten lang getaucht. Dann werden die Gegenstände in Wasser abgespült, mit geschlemmter Kreide nass überbürstet und dann in irgendeiner Weise trocken gemacht. Sehr vorteilhaft ist es, die in Wasser gespülten und leicht abgetrockneten Teile noch in Spiritus zu legen und dann erst vollständig trocken und blank zu reiben oder zu bürsten. Uhrketten und Schmucksachen legt man wohl am besten in Sägespäne; Uhrenteile dagegen kann man besser mit trockener Bürste und etwas Putzkreide trocken bürsten, wobei man insbesondere die Rad zähne nicht vergessen möge. Aus den Triebstäben geht der Schmutz mittels Putz holz heraus, und zwar leichter und gründlicher als sonst. Das Reinigungsmittel löst alles auf, Fett, verharztes Öl, Oxyd, nur Eisenrost nicht. Bedingung ist, alle Gegenstände, besonders solche von Messing, ganz unterzutauchen. Was über der Flüssigkeit bleibt, beschlägt leicht, und namentlich bleibt die Grenzlinie sichtbar. Ferner muss stets so viel Salmiakgeist in der Lösung sein, dass sie stark danach riecht.

Das Mittel eignet sich auch für kleine Uhr teile. Diese hängt man zusammen an einen Draht, taucht sie ein und spült sie in Wasser ab. Taschenuhrräder brauchen nicht nass ab gekreidet zu werden, es genügt, wenn man sie auf beiden Seiten und über die Zähne mit Putzkreide trocken bürstet. Nachdem man dann noch die Triebstäbe mit Putzholz nachgegangen, badet man alle Teile in Benzin, um etwa anhaftenden Staub zu entfernen, und die Reinigung ist fertig. Zylinderrad und Zylinder werden wie neu, während es sonst bekanntlich recht schwer ist, diese Teile von verharztem Öl zu reinigen, das durch Benzin nicht aufgelöst wird. Taschenuhrgehäuse kann man etwa 10 Minuten in der Mischung liegen lassen; nach dem Abspülen und Trocknen erwärme man sie etwas, um das Wasser aus den Fugen und Scharnieren zu entfernen: —Vergoldete Teile, die nicht fleckig oder schmutzig, sondern durch Abnutzung und Putzen verdorben sind, werden natürlich nicht anders. Unvergoldete Räder usw. aber werden wunderbar rein, und jeder Freund sauberer Reinigung wird seine Freude an einer so gereinigten Uhr haben. — Teile mit eingelackten Steinen dürfen nicht in die Mischung kommen, weil sie auch den Schellack auflöst.

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Auffrischung silberner Gegenstände

Polierte Silbersachen werden am besten mit recht weichem Leder und feinem Pariser Rot abgerieben. Ein gutes Putzpulver für feine Silbersachen kann man sich aus 10 Teilen Schlämmkreide, l Teil Soda, 20 Teilen Wasser und etwas Zitronensäure bereiten. Man rührt das Ganze zusammen und lässt es trocknen. Mittels der käuflichen Silberseife und einer weichen Bürste erzielt man ebenfalls gute Resultate. Bei mattglänzenden Gegenständen wird die Anwendung eines aus doppeltkohlensaurem Natron und Wasser ziemlich dick angerührten Breies empfohlen, den man auf die Gegenstände aufträgt oder in .den man sie einlegt, bis sie gesäubert erscheinen. Sie werden dann noch feucht mit einer steifen Bürste an allen Stellen bearbeitet, gründlich abgespült und in erwärmten Sägespänen getrocknet. Münzen und ähnliche Gegenstände kann man mit dem noch anhaftenden Brei direkt trocken bürsten.

Silbersachen, die stärker fleckig geworden sind, bürstet man mit einer Lösung von überschwefligsaurem Natron in Wasser ab, wodurch sie in wenigen Sekunden blank werden. Stark oxydierte Silbersachen behandelt man durch „Weisssieden".

Von Vielen wird die Anwendung des Zyankaliums zur Reinigung angelaufener Gold- und Silberwaren vorgezogen. Das Mittel ist sehr wirksam, muss aber wegen seiner Giftigkeit mit grosser Vorsicht angewendet und verwahrt werden. Man löst in einem Liter Wasser 30 g Zyankalium und 20 g unterschweflig-saures Natron und setzt etwas Salmiakgeist hinzu. Fettige Gegenstände müssen vor Anwendung der Lösung, die man in einem weit mündigen Glasgefäss aufheben kann, mittels Seifenwassers oder Ätzkali-Lösung gereinigt werden. Schmucksachen, die mit Türkisen und anderen empfindlichen Steinen versehen sind, dürfen nur sekundenlang in die angreifen Lösung getaucht werden.

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Reinigung angelaufener matter Gold- und Double-Sachen

Gute Schlämmkreide wird mit Salmiakgeist und etwas Spiritus angemacht.  Die Bearbeitung der Gegenstände mit diesem Brei und einer weichen Bürste wirkt nahezu unfehlbar. Getrocknet wird mit einer zweiten reinen Bürste.

Hat sich schon Oxyd gebildet, so macht man sich eine Lösung von 120 g doppeltkohlensaurem Natron, 50 g Chlorkalk und 30 g Chlornatron (unterchlorig saures Natron), in einem halben Liter Wasser.  Während die Flüssigkeit über einem gelinden Feuer erhitzt wird, hält man die Gegenstände an einem dünnen Messingdraht so lange hinein, bis das Oxyd verschwunden ist, worauf sie mit warmem Seifenwasser, dem etwas Salmiakgeist hinzugefügt ist, abgebürstet, dann mit reinem Wasser gespült, in Spiritus getaucht und hierauf in Sägespänen getrocknet werden. Ein anderes Verfahren ist folgendes:

Man verreibt 80 g Chlorkalk unter allmählichem Zusatz von Wasser in einem Porzellanmörser zu einem dünnen, gleichmässigen Brei, den man in eine Lösung von 80 g doppeltkohlensaurem Natron und 20 g Kochsalz in 3 Liter Wasser schüttet. Man schüttelt nun und lässt die Lösung vor dem Gebrauch einige Tage stehen. Will man sie längere Zeit 'aufbewahren, so muss die Flasche gut verkorkt im Keller aufbewahrt werden.

Beim Gebrauche legt man die angelaufenen Gegenstände in eine Schale, übergiesst sie mit der vorher tüchtig geschüttelten Flüssigkeit, so dass sie gerade bedeckt werden, und lässt sie einige Zeit darin Hegen; in besonders hartnäckigen Fällen kann man .sie auch etwas erwärmen. Hierauf werden die Gegenstände abgewaschen, mit Spiritus abgespült und in Sägemehl abgetrocknet.

Neuerdings gewinnt die Anwendung des ,,R e n o v i r i n s" der Firma M. Theilen & Co. in Berlin N 113, das durch die Grosshandlungen zu beziehen ist, immer weitere Verbreitung. Es soll bei der A u ff r i s c h u n g v o n G o l d -, S i l b e r- und Doublewaren bei einfachster Handhabung die besten ‘Erfolge geben.

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Das Weisssieden von Silbersachen

Die Reinigung von Silbersachen, die durch Oxyd flecke (aus Silberchlorid, schwefelsaurem Silber oder Kupferoxyd) unansehnlich geworden sind, wird durch das sogenannte Weisssieden bewerkstelligt. Dieses erfolgt in einer Lösung von l Teil Schwefelsäure in 40 Teilen Wasser. Die Säure giesst man langsam in einem sehr dünnen Strahle unter fortwährendem Umrühren in das Wasser. Das umgekehrte Verfahren ist gefährlich, weil bei der Verbindung beider Flüssigkeiten die Mischung ins Kochen geraten und gefährlich ätzende Spritzer herumschleudern kann. In der Mischung werden die weiss zu siedenden Gegenstände 10 bis 15 Minuten gekocht, bis sie vollkommen weiss sind. Wenn man die Silbersachen erst einige Minuten in Ätz lauge taucht, sie — ohne sie zu berühren — abspült und dann erst in das Schwefelsäurebad bringt, so erfolgt das Weisssieden viel rascher. Nach geschehenem Weisssieden müssen die Gegenstände durch starke Spülung gründlich von jeder Spur der Säure befreit werden.

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Das Auffrischen silberner Zifferblätter

Das Zifferblatt wird vorsichtig bis zur Kirschröte erhitzt. Zu diesem Zwecke legt man sie auf ein flaches Kupferblech, das man von unten her über einem Feuer bis zur Rotglut erhitzt. Nach erfolgter vollständiger Abkühlung legt man es ein bis zwei Stunden in eine Beize aus 5 Teilen Schwefelsäure in 100 Teilen Wasser. Nötigenfalls wird das Verfahren wiederholt, bis genügend reine Silberfarbe hervortritt. Mehr als ein oder zwei Mal ist die gleiche Lösung nicht zu verwenden.     :

Das Abwaschen erfolgt mit heissem, ganz. reinem Wasser, das Trocknen in sauberen Sägespänen.

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Auffrischung vergoldeter, polierter Staubdeckel

Bei noch gut erhaltenen Küvetten kann man auf folgende Weise gute Ergebnisse erzielen. Durch Herausschlagen des Scharnierstiftes mit einem passenden Durchschläger wird die Küvette abgenommen; man poliert dann mit einer neuen, sehr guten Lederfeile und etwas Pariser Rot ganz leicht über und wäscht den Staubdeckel dann mit einem Schwamm, guter Seife und etwas Terpentin Spiritus. Nach vorsichtigem Abtrocknen mit einem sauberen Leder wird die Arbeit gut gelungen sein, wenn die Küvette nicht schon zu sehr gelitten hatte.

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Entfernung von Quecksilberflecken auf Vergoldungen

Durch mässiges Erhitzen der vom Quecksilber angegriffenen Gegenstände bringt man es zum Verflüchtigen. Vor dem Einatmen der entstehenden sehr giftigen Quecksilberdämpfe hat man sich zu hüten!

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Reinigung von Rissen in Emailzifferblättern

Man kocht die Blätter in einem sauberen emaillierten Blechgefäss mit Wasser und weisser Mandelseife fünf bis zehn Minuten lang und trocknet mit Leinwand. In hartnäckigen Fällen kann man etwas Ätzkalilauge hinzufügen. Zieht man statt des Kochen das Abbürsten vor, so muss eine sehr .weiche Bürste benutzt werden.

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Reinigung von Spiralfedern

Spiralfedern, namentlich stark verschmutzte, reinigt man am besten, indem man die Federn in die von H. Sievert empfohlene Lauge, bestehend aus zwei Dritteln Wasser, einem Drittel Salmiak und einem Stück Kernseife, und nachher in Alkohol (Weins-Sprit von 96%) legt. Verharztes Öl an den Steinlöchern, Rädern, Trieben, Hemmungsteilen usw. bringt man damit am besten herunter. Die Uhr bekommt ein sehr sauberes Aussehen. Nur muss beim Nachspülen von Ankeruhrunruhen und Ankern in Alkohol etwas Vorsicht gebraucht werden, damit der Schellack nicht aufgelöst wird; mehrmaliges kurzes Eintauchen und rasches Abtrocknen ist hier zu empfehlen.

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Reinigung stark oxydierter Räder und Platinen

Handelt es sich um Taschenuhrteile, so legt man sie wenige Minuten in verdünnten Salmiakgeist, wäscht dann mit milder Seife und weicher Bürste und trocknet, nachdem die Seife gut mit reinem Wasser abgespült wurde, in Sägespänen. Sind angelaufene Teile grosser Uhren zu reinigen, so braucht der Salmiakgeist nicht verdünnt zu werden.

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Auffrischung vergoldeter Stutzuhren

Die einzelnen Teile werden unter Zuhilfenahme einer weichen Bürste mit warmem Seifenwasser, dem man wenig Salmiakgeist zugesetzt hat, behandelt.

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Reinigen von Alabaster

Die Gegenstände werden mit einer Mischung von einem Teile roher Schwefelsäure in der zehnfachen Menge Wassers tüchtig abgebürstet (man giesst die Säure sehr langsam ins Wasser, nicht umgekehrt!). Dann legt man sie einige Stunden in klares Wasser. Darin wird der Alabaster rein weiss, wenn er auch das Abbürsten gelblich war.

War der Alabaster nur oberflächlich stark verschmutzt, so erzielt man durch Auswaschen mit heissem Seifenwasser und einer Bürste gute Resultate. Ist die Verschmutzung tiefer in die Poren gedrungen, so hilft das oben angegebene Mittel. Wenn auch dieses Versagen sollte, bleibt nur das Abschleifen übrig.

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Reinigen von Alabastersäulen

Man bestreicht die Säulen mit einem Brei aus weissem Ton, Wasser und Seife, lässt ihn eintrocknen und wäscht ihn nach einigen Tagen ab.

Auch durch Abreiben mit Terpentinöl kann Alabaster gereinigt werden. Mit Hirschhornasche können die Säulen nötigenfalls nachpoliert werden.

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Reinigung und Politur von Marmor

Man lässt einen dünnen Brei aus gebranntem Kalk und Seifenlösung 24 bis 30 Stunden lang auf den Marmor einwirken und wäscht ihn dann mit lauwarmem Wasser ab. Dann wird er durch Reiben mit einer auf einem Stück Leder aufgetragenen Mischung aus Schwefelblumen mit dem dreifachen Gewichtsteil feingepulvertem roten Trippel oder Pariser Rot poliert. Stark beschmutzter Marmor wird zunächst kräftig mit Salmiakgeist abgerieben. Unter Umständen genügt dann das Aufpolieren mit Leder und etwas Wiener Kalk.

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Auffrischung schwarzer Marmorgehäuse

Man bildet aus alter, recht weicher Leinwand einen festen Knäul, indem man durch Umschnüren einen Teil so abschnürt, dass ein „Tampon", ähnlich wie ein Champagnerpfropfen, entsteht. Mit diesem Knäul reibt man den Marmor unter Zuhilfenahme eines Breies aus Terpentin und Wachs, von dem nur sehr wenig aufgetragen wird, ab. Der Marmor wird blank und tiefschwarz.

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Reinigung von Perlen

Zwecks Reinigung oder Bleichen gelb gewordener Perlen klebt man sie gut in frischen Gerstenteig, der ohne Lücke überall anliegen muss, und bäckt den Teig langsam gar. Auch das Kochen der Perlen in einer Mischung aus Milch, Kochsalz und weisser Seife wird angewandt.

Eine andere Methode besteht darin, Pottasche in Wasser zu lösen und so lange Kreide hinein zu schaben, bis ein dünner Brei entsteht. Er wird erwärmt und die Perle an einem Faden etwa. eine Viertelstunde lang hineingehängt, ohne den Boden des Gefässes zu berühren. Nachher werden die Perlen mit Wasser abgespült und in Sägemehl getrocknet.

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Reinigung gelb gewordenen Elfenbeins

Zunächst muss der Gegenstand mit Seifenwasser gründlich gereinigt und dann nicht wieder mit den Fingern angefasst, werden. Man legt ihn dann in eine -wässerige Lösung von schwefliger Säure, lässt ihn zwei bis vier Stunden daran liegen und trocknet ihn nach dem Herausnehmen an einem schattigen Orte. Ein anderes Mittel besteht im Bestreichen mit Terpentinöl und Aussetzen des bestrichenen Körpers an das Tageslicht. Auch die Behandlung mit Wasserstonsuperoxyd ist wirksam.

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Auffrischung von Korallen

Zunächst werden sie einige Stunden in einer Sodalösung gekocht. Dann bürstet man sie mit viel Seifenwasser und einer weichen Bürste gut ab, spült mit viel reinem Wasser nach und lässt sie in der Sonne trocknen.

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Reinigung schmutziger Polierleder

Man löst etwas Soda in warmem Wasser, reibt viel Seife in das Leder und lässt es dann zwei Stunden in der Lösung liegen. Hierauf wird es rein ausgewaschen und zuletzt in warmem Wasser abgespült, in dem etwas Wasser und wenig gelbe Seife gelöst ist. Spült man nur in reinem Wasser, so wird das Leder nach dem Trocknen hart; verfährt man aber wie angegeben, so bleibt es durch die zurückbleibenden Seifenteilchen weich. Nach dem Spülen wird das Leder in ein grobes Handtuch geschlagen und mit diesem ausgerungen, zuletzt rasch getrocknet und nach allen Richtungen ausgezogen.

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Oxyd flecke auf vergoldeten Uhrteilen

sollen, wenn die Vergoldung nicht zu schlecht ist, auf folgende Weise entfernt werden können. Man lässt auf jeden Flecken einen Tropfen entsprechend erhitzten Schellacks fallen. Dann legt man die Teile in recht starken Spiritus, der den Schellack wieder löst und dabei auch den Oxyd fleck entfernt. Sonst pflegt man eine nicht zu weiche Bürste mit warmem Seifenwasser anzuwenden. Sind die Flecken hartnäckig, oder vermutet man, dass sie es sein werden, so bestreicht man sie vor dem Abbürsten erst mit Öl, das man dann eine Zeitlang einwirken lässt.

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Reinigung angelaufener Nickelwaren

Angelaufene Nickelsachen können wieder aufgefrischt werden, indem man sie bis etwa 20 Sekunden in eine Mischung aus 50 Teilen Alkohol und einem Teile Schwefelsäure taucht. Sie werden dann mit reinem Wasser abgespült, dann in Alkohol gelegt, zuletzt abermals mit viel Wasser gereinigt und in Sägespänen getrocknet. Ein anderes Mittel ist:

Man taucht die Gegenstände in eine langsam und vorsichtig bereitete Mischung aus 10 Teilen Spiritus und einem Teile englischer Schwefelsäure. Nach wenigen Sekunden werden sie herausgenommen, mit viel reinem Wasser abgespült und in Sägespänen getrocknet.

Auffrischen matt gewordener neuer Nickel Weckergehäuse

Die Gehäuse werden mit trockener oder ganz wenig mit Salmiakgeist befeuchteter Schlämmkreide und einem reinen Leder abgerieben.

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Reinigung verharzter Uhrfedern

Verharzte Federn von Standuhren usw. reinigt man nach F. Neuhofer, indem man sie in Wasser legt, in dem man Ätznatron für 5 oder 10 Pfennig gelöst hat. Nach etwa einer halben Stunde lässt sich der etwa noch haftende Überzug leicht mit einer harten Bürste entfernen. Die Feder wird dann mit einem reinen Tuche abgetrocknet. Auf dieselbe Weise lassen sich verharzte Schlösser, Turmurteile usw. reinigen, ebenso kann man damit Ölfarbe von Metall oder Holz entfernen. Metall wird von der scharfen Lauge nicht angegriffen, auf Holz lasse man sie aber nicht länger als nötig wirken.

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Polieren von Schildpatt und Elfenbein

Man verwendet Zinnasche, die man mit etwas Wasser und Öl mit Hilfe eines Flanellstückes polierend verreibt, und arbeitet nach und nach trockener.

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Entfernung von Ölflecken aus Marmor, Tapeten, Papier und anderen Gegenständen

Die Flecken werden dick und breit mit einem aus gebrannter Magnesia und Benzin angerührten Brei bedeckt und sich selbst überlassen. Nach völliger Trocknung wird der Brei entfernt und das Verfahren nötigenfalls wiederholt.

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